Ein Wortspiel wird der Name für die zukünftige Konfirmandenarbeit in der Region Alfeld. Der Doppelsinn ist durchaus beabsichtigt: Schmackhaft wie ein fruchtiger Brotaufstrich soll die Zeit des Unterrichts für die Konfirmand*innen sein und auf den Geschmack sollen sie kommen für Glaube, Gemeinde, Kirche. Dazu sollen ihnen Türen geöffnet werden. Den Kirchenvorständen der Region wurde das Modell ausführlich vorgestellt.
Wir alle, die mit Kirche zu tun haben, sei es Hauptberuflich, Ehrenamtlich oder als Gottesdienstbesucher, haben in den letzten Jahren einen Rückgang von Besuchern bemerkt. Das sieht man leider auch an den angemeldeten Konfirmanden. Laut Kirchenregister ist weiterhin ein Rückgang von registrierten Kindern (getauften Kindern) zu sehen. In einigen Gemeinden, im Kirchgebiet Alfeld, sind zeitweise nur drei bis vier Konfirmand*innen im Jahr zum Unterricht angemeldet. Wie man dann den Konfirmandenunterricht gestaltet, gerade wenn dann auch noch Kinder krank sind….das sind Probleme die den Pastoren/Pastorinnen Sorgen bereiten. Denn jeder weiß: singen, Rollenspiele, diskutieren, das geht in einer großen Gruppe einfach besser.
Für die erweiterte Region Alfeld, wird darum ab diesen Sommer ein „neues“ Konfirmandenmodell angeboten. Orientiert hat man sich am Gemeindeverband Saaletal und der Region Holle, wo ähnliche Modelle schon seit längerem unterrichtet wurden. Dennoch musste alles noch einmal neu durchdacht werden, damit alle davon profitieren können.
Die Pastor*innen Wenneker, Kratochwill, Rüter, Haase, Leicher, Rosenau und Diakonin Clausnitzer haben das Modell gemeinsam entwickelt und es den Kirchenvorständen vorgestellt. Das Konzept baut auf zwei Säulen auf: Die Ortsgemeinde und die Region Alfeld.
- Die Unterrichtsdauer bleibt bei ca. 1,5 Jahren
- jede Gemeinde hat für die Arbeit mit den Jugendlichen eine*n festen Pastor*in/Diakonin der*die die Kinder dann in den Gemeinden konfirmiert.
- am Anfang bekommen die Konfirmanden gemeindeorientiert Unterricht, damit sich die Gruppe findet und einen Eindruck erlangt wird, was auf sie zukommen wird.
- Das komplette nächste Jahr kommen die verschieden Gruppen zusammen.
- Der Kurs wird eingeteilt in Wahlpflichtkurse und Pflichtkurse.
- In dem letzten Halbjahr vor der Konfirmation wird wieder in die Gemeindegruppen gewechselt um auf den wichtigen Tag der Konfirmation hinzuarbeiten.
Die Kurse müssen von jedem Konfirmanden besucht werden. Diese werden an verschiedenen Terminen und Orten angeboten, so dass auch jeder die Möglichkeit bekommt und die Gruppe überschaubar bleibt. Es werden viele verschiedene Kurse vorgeschlagen, wie z.B. die Natur und Schöpfung im Wald mit einem Förster, Taufe oder das kennenlernen von andere Religionen.
Ein Vorteil von solchen Angeboten ist zum einen die Vielfalt, verbunden mit den Interessen der Kinder und zusätzlich die Möglichkeit mit seinen Freunden aus der Schule oder Vereinen diese zu besuchen. In diese Planung gehört auch weiterhin eine Konfirmandenfreizeit mit allen Konfirmanden der erweiterten Region Alfeld zusammen.
Ein weiteres Ziel ist auch die Jugendarbeit mit Gruppen und Projekten zu fördern was einfacher wird, wenn sich die Jugendlichen / Konfirmanden aus den verschiedenen Workshops kennen. Wir wollen Ihnen und Ihren Kindern zeigen, dass Kirche mehr ist wie ein Sonntagsgottesdienst.
Anna Clausnitzer nach dem Artikel von Daniela Fette (KV Föhrste)